Kosten einer Invisalignbehandlung
Die Kosten einer Invisalignbehandlung richtet sich in erster Linie nach dem Grad der Fehlstellung.
Die Zeitschrift Focus gibt in dem Artikel Metallspange, nein danke Kosten zwischen 5000-8000 € an, was als erste grobe Orientierung dienen kann.
In unserer Praxis belaufen sich die Kosten von ca. 2000 € für einfache Fälle, wie z.B. Restkorrekturen nach der Abnahme einer festen Zahnspange oder der Verbesserung des Ergebnisses einer vorherigen Behandlung die nur mit einer losen Spange durchgeführt wurde, bis zu über 10000 € für komplexen Behandlungen mit 3D Röntgenauswertungen und anschließender prothetischer und chirurgischer Planung.
Zwei Dinge sollte der Patient zu diesem Thema wissen:
1) Generell kann man sagen, dass die Invisalignbehandlung nicht teurer ist als die, die mit einer ästhetisch ansprechenden Multibandapparatur durchgeführt wurde.
Die Schienentherapie hat gegenüber der Multibandtherapie bei bestimmten Zahnbewegungen aufgrund der unterschiedlichen Kraftansätze Nachteile, so dass hierfür unbedingt ein erfahrener Behandler notwendig ist, der den vom Computer zur Verfügung gestellten Clin Check auch auf die praktische Durchführbarkeit beurteilen kann.
Für die Optimierung des vom Techniker in Amerika angefertigten Clin Checks, der virtuell den Behandlungsablauf simuliert, verwenden wir vor der Akzeptierung viel Zeit und bringen Wissen und Erfahrung ein, damit die Behandlung auch wirklich zu einem dauerhaften Erfolg führt.
Diese Sorgfalt kostet Zeit und erklärt unterschiedliche Preise in den Praxen.
2) Erfahrene Behandler werden von Invisalign als Gold-, Platin- und Platin Elitekunden geführt und bekommen, je nach abgenommenen Fallpaketen, einen unterschiedlichen hohen Einkaufsrabatt auf die Schienen.
Dieses sollte der Patient ebenfalls bei der Auswahl seiner Invisalignpraxis wissen, da damit ganz schnell Beträge von 500 € und mehr bei den Behandlungskosten eingespart werden können, denn dieser individuelle Einkaufsrabatt muss an den Patienten weitergeben werden.
Was zahlen private Versicherungen?
Private Krankenkasse sind verpflichtet eine medizinisch notwendige Behandlung im Rahmen des abgeschlossenen Vertrages zu bezahlen. Auch zehn Jahre nach der Einführung der Invisaligntherapie wird immer noch versucht, den Patienten eine kieferorthopädische Behandlung aus rein ästhetischen Gründen zu unterstellen.
Die eingereichten Invisalignbehandlungspläne werden zu den Gutachtern geschickt, die in dieser Behandlungsmethode keine Erfahrung haben und den beschriebenen Behandlungszielen skeptisch gegenüber stehen.
Spätestens nach der Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie aus dem Januar 2010 (www. DGkfo), die dieser Behandlungsmethode aus wissenschaftlicher Sicht anerkennt, sollte damit Schluss sein.
Wir empfehlen unseren Patienten hartnäckig zu bleiben. Ist die medizinische Notwendigkeit bewiesen, besteht Therapiefreiheit.
Was zahlen Beihilfestellen?
Bei den Beihilfestellen richtet sich vieles nach den Beihilfevorschriften, die die GOZ (Gebührenordnung) einschränken können, gemäß dem Satz, alles was möglich ist, muss nicht unbedingt erstattet werden. Hier hilft dann nur Überzeugungsarbeit.
Was zahlen die gesetzlichen Krankenkassen?
Die Krankenkassen dürfen die Invisalignbehandlung nicht bezahlen, da sie über das notwendige wirtschaftliche und ausreichende Maß hinausgeht. Mit der vor Jahren eingeführten Kostenerstattung sollte ein Türchen für die Erstattung eröffnet werden, allerdings waren die damit verbundenen Nachteile für den Patienten zu hoch, so dass sich die Kostenerstattung nicht durchsetzen konnte.